Mittwoch, 15. September 2010

Fröhliche Weihnachten!

Es ist Weihnachten. Zumindest, wenn es nach meiner Stammkneipe geht, dort war schon am Montag Weihnachten. Dann gab es jede Menge Weihnachtslieder und der Quizmaster im allwöchentlichen Quiz hat schon mal freizügig Punkte vergeben, weil ja "heute Weihnachten ist". Und obwohl ich dann daheim fast vergessen habe, dass es Weihnachten ist, wurde ich dankenswerterweise von jedem Supermarkt darauf hingewiesen, dass tatsächlich immer noch Weihnachten ist und ich mich daher schon mit viel viel Lebkuchen, Plätzchen und Christstollen und Dominosteinen eindecken sollte. Zum Glück scheint zwischendurch Helloween zu sein, deswegen ist die Decko eher zum Gruseln, als weihnachtlich festlich. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.

Nicht nur in Deutschland ist schon Weihnachten, ich bin davon überzeugt, dass in der ganzen restlichen, westlicehn Welt und vielleicht sogar in anderen Ländern außerhalb unseres Kulturkreises frohe Heiterkeit und viel "Ho, Ho, Ho" ausgebrochen ist. In Kolumbien haben sie auch schon im Oktober die Weihnachtsdeko draußen. Das heißt dann aber in Medellin Plastikbaum bei schlappen 25 Grad und sehr sehr bunt. Lieber als der Regen im Moment ist mir das zwar allemal, aber bei 25 Grad stellen sich selbst bei mir, der bei Kerzenduft sofort unter den Christbaum hocken will und darauf wartet, dass die Katze glücklich miauend reinspringt.

Ich muss offen zugeben in den letzten Jahren habe ich es mir abgewöhnt zu meckern, dass die bösen bösen, seelenlosen Geschäftsbetreiber schon zu September mit dem Verkauf anfangen und ignoriere es einfach. Da ich inzwischen beobachtet habe, dass genügend Leute freudestrahlend bei den Weihnachtssüßsigkeiten zupacken und sich eindecken, als wäre Weihnachten so oft wie die Olympischen Spiele, denke ich mir, wenn es jemand kauft, dann verkauft es auch jemand. So simpel ist es. Und für alle, die das nicht wollen, die kaufen es am Besten nicht. Es ist ziemlich blödsinnig anderen vorzuschreiben, was sie tun und machen sollten, nur weil man das selbst nicht machen würde. Stattdessen kann man sich ja an seine eigenen Vorsätze halten und beim "blöden Kommerz" nicht mitmachen. Ich mache es wie jedes Jahr. Ich warte bis Dezember und dann flippe ich völlig aus und erwarte, dass es gefälligst schneit und kalt ist, renne auf den Weihnachtsmarkt und betrinke mich am Glühwein, überfressen mich an gebrannten Mandeln und kaufe kurz vor Heiligabend panisch die letzten Geschenke ein. Ich bin sicher, es wird wieder super. Bis dahin, noch eine frohe Weihnachtszeit.

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